5 Schritte, um als Unternehmer einen Blog zu starten, der Kunden bringt

Ein Blog kann dir schon in der Gründerphase dabei helfen, deine Reichweite zu vergrößern und erste potentielle Kunden auf dich aufmerksam zu machen. Der Content, den du dabei kreierst, bietet viele Möglichkeiten der Verwertung. So kannst du damit auch deine Social-Media-Kanäle bespielen und hast Stoff für einen Newsletter. Zudem kann ich aus eigener Erfahrung sagen: Das Schreiben zum eigenen Herzensthema macht auch unheimlich viel Spaß. Da das Bloggen aber nicht meine Hauptexpertise darstellt, habe ich den Blog-Profi Walter Epp gebeten, einen Gastartikel für mich zu schreiben. Erfahre von ihm, wie du mit 5 Schritten einen Blog startest, der Kunden bringt!
Ein Blog ist ein Investment
Wie jedes gute Investment braucht es Zeit, bis du die Früchte ernten kannst.
Doch nicht jeder Blog zahlt sich aus: Tausende von Blogs haben ganz genau null Besucher. Sie bringen nichts außer Kopfschmerzen.
Damit dein Blog ein gutes Investment wird und die Zeit, die du in den Blog steckst, nicht für die Katz ist, solltest du folgende 5 Punkte beachten. Wenn du diesen 5 Punkten folgst, dann investierst du deine Zeit gut.
Dein Blog wird dann später Kunden für dich reinholen. Natürlich nicht sofort. Doch nach einigen Monaten solltest du schon erste, kleine Erfolge sehen. Und nach einigen Jahren wird dein Blog ein unbezahlbarer Vermögenswert sein.
Ich sage immer: Der beste Zeitpunkt, einen Blog zu starten, war vor 10 Jahren. Der zweitbeste Zeitpunkt ist heute.
Wie du das als Unternehmer oder Selbständiger machst, zeige ich dir hier.
Der 5-Punkte-Plan für einen Blog, der Kunden bringt

1) Vergiss dein Unternehmen
90 Prozent der Unternehmensblogs da draußen schreiben über sich selbst. Über ihr neues Produkt, über ihre neue Dienstleistung oder warum sie so toll sind.
Das Problem dabei: Niemanden interessiert es. Mit solchen Ich-zentrierten Artikeln lockst du keine Maus aus ihrem Loch hervor.
Der erste Schritt, um einen Blog zu starten, der auch Leser (und damit auch Kunden) bringt, ist dieser:
Schreibe für den Leser. Schreibe nicht über dich, sondern über die Probleme, die im Kopf deines Kunden schwirren.
Beispiel? Stell dir vor, du verkaufst Versicherungen oder bist Versicherungsberater.
Eine miserable Überschrift wäre: „5 Gründe, um sich für uns als Versicherungsmakler zu entscheiden“
Diese Überschrift dreht sich nur um dich. Ändere die Richtung und schreibe über den Leser.
So: „5 teure Fehler bei der Auswahl einer Versicherung und wie Sie sie vermeiden“
Hier erklärst du dann einfach die 5 Fehler. Und am Ende ein kleiner Hinweis auf deine Arbeit als Versicherungsmakler. So bekommst du Leser. Indem du dich und dein Unternehmen nicht an die erste Stelle stellst, sondern den Leser.
2) Kleinvieh macht nur Mist, aber keine Klicks
Bestimmt kennst du das ausgelutschte Sprichwort: „Kleinvieh macht auch Mist.“
Bei einem Blog funktioniert das nicht. Das heißt: Wenn du viele „kleine“ und unbedeutende Artikel schreibst, dann werden sich diese Artikel nicht summieren.
Ganz im Gegenteil: Jeder kleine Artikel verschwindet wie ein Kieselstein im See. Viele „kleine“ Artikel bringen dir keine Leser.
Was dir Leser bringt, sind gigantische, gut recherchierte und unterhaltsam geschriebene Artikel, die so gut sind, dass Leser nicht anders können, als sie zu empfehlen.
Beispiel? Denke nicht in Größen wie: „3 Tipps, wenn Sie eine Versicherung für Ihre Immobilie suchen“
Sondern in Größen wie: „33 Immobilienversicherungen im Test – Welche brauchen Sie wirklich? Welche ist Geldverschwendung?“
Sprich: Denke umfassend.
Dein Artikel muss so gut sein, dass dein Leser danach keine Fragen mehr hat und das Gefühl hat, bei dir alle Antworten finden zu können.
So schreibe ich auf meinem Blog nur noch sehr lange und umfassende Artikel, die 2000+ Wörter haben.
Hier ein paar Beispiele:
- Blog erstellen: Die ultimative Anleitung (4832 Wörter)
- Werbetexten: Die 9 Gebote, um noch heute mehr zu verkaufen (3442 Wörter)
- Landingpage erstellen: In 7 Schritten zu 20.000+ Leads (2482 Wörter)
Klar, dadurch erscheinen die Blogartikel nicht so oft. Aber das müssen sie auch nicht. Quantität wird überschätzt. Was Menschen lieben (und auch was Google liebt) ist Qualität. Deshalb publiziere seltener, aber besser.
3) Trotze dem Trend
Viele Blogs sind ein Grab aus veralteten Blogartikeln, die heute nicht mehr aktuell sind. Warum? Weil die Autoren aktuelle Trends und Nachrichten in ihren Artikeln verarbeiten. Das hat den großen Nachteil: Sobald die „Nachricht“ nicht mehr interessant ist, ist dein Blogartikel nicht mehr interessant.
Hier ein paar Beispiele von Artikeln, die zeitlich sehr schnell ihre Bedeutung verlieren:
„Meine Prognose für die Bundestagswahl 2021 und ob du jetzt in Aktien investieren solltest“, „Warum wir dieses Weihnachten keine Rabattaktion machen.“, „Wie Sie als Unternehmer von der Olympiade 2030 profitieren können.“
Das sind alles Artikel, die an ein Event gebunden sind. Sobald das Event vorbei ist, ist der Artikel wertlos.
Was ist besser? Zeitlose Artikel. Die Amis sagen dazu: Evergreen Content. So wie der Tannenbaum immer grün ist, muss dein Content zu jeder Zeit aktuell und relevant sein. Deshalb solltest du möglichst zeitlose Artikel schreiben, die auch noch in 5 Jahren relevant sind.
Ich nehme jetzt die drei obigen Überschriften und mache daraus zeitlose Artikel:
„Politische Börsen haben kurze Beine: 10 Zusammenhänge zwischen Politik und Börse, die du kennen solltest“, „Die 5 Faktoren unserer Preispolitik und warum wir niemals zu Weihnachten Rabatte anbieten.“ „Wie Sie als Unternehmer von großen Sportereignissen wie Olympia, Fußball-WM oder Formel 1 immer wieder profitieren können.“
Merkst du den Unterschied?
Diese Artikel sind auch noch in einigen Jahren relevant. Natürlich kannst du sie hier und da ein bisschen aktualisieren. Aber die Arbeit, die du hineingesteckt hast, ist nicht für die Katz, sondern bringt dir langfristig Leser und Klicks.
4) Spezialisiere deinen Blog
Das ist für dich als Unternehmer kein Geheimnis: Das Geld liegt in der Nische. Wenn du dich breit aufstellst und ein Mädchen oder Junge für alles sein willst, dann rate mal, wer zu dir kommt. Niemand.
Es gibt eine einfache Regel, die auch für Blogs gilt:
Der Generalist läuft seinen Kunden hinterher.
Dem Spezialisten laufen die Kunden hinterher.
Als Unternehmer hast du dich hoffentlich spezialisiert.
Das Gleiche gilt für deinen Blog.
Schreibe nicht über Politik, Medien und Gesellschaft – das sollen ruhig die großen Tageszeitungen tun, mit denen du ohnehin nicht konkurrieren kannst und auch nicht sollst.
Dein Blog darf kein Magazin des Lebens sein. Dein Blog sollte ein spezieller Ratgeber für eine spezielle Zielgruppe sein.
Mit anderen Worten: Positioniere dich richtig. Dann kommen die Leser zu dir.
Heißt konkret: Beginne sehr spitz.
So wie Milka mit nur einer Sorte Schokolade begann. Später, wenn du den gesamten Markt dominierst, kannst du deine Palette ausweiten.
Doch zu Beginn solltest du immer bedenken:
Spitz ist besser als breit.
5) Habe ein perfektes Fischernetz
Ganz viele Blogs haben zwar Leser und Klicks, aber keine Kunden. Solche Blogs sind wie die berühmte Statue Manneken Pis: Viele Menschen sehen die Statue, aber die Statue wird dadurch nicht reicher.
Pass auf, dass dein Blog kein Manneken Pis wird. Ein Blog, an dem Menschen nur kurz vorbeigehen und sonst nichts.
Die Lösung? Baue deine E-Mail-Liste auf.
Wie? Bei mir ist das ein Pop-up, das nach 60 Sekunden erscheint, in dem ich den Leser auffordere, meinen Newsletter zu abonnieren.
Ich sage dem Leser also ganz klar, was der nächste Schritt ist: mein Newsletter. Genau darauf solltest du dich als Unternehmer von Tag 1 fokussieren: deine E-Mail-Liste. Richte so früh wie möglich ein Newsletter-Tool ein, damit dir von Tag #1 keine Leser durch die Lappen gehen. Sonst bist du wie ein Fischer mit einem löchrigen Netz. All deine Fische springen zurück in den Ozean.
Ich habe mit vielen Bloggern und Profis gesprochen und fast alle bereuen das Gleiche: Dass sie ihre E-Mail-Liste zu spät gestartet haben. Denn eine E-Mail-Liste ist der beste Weg, um mit deinen Lesern in Kontakt zu bleiben und vor allem, um Kunden zu generieren. Kein anderes Tool generiert so gut Verkäufe wie eine E-Mail-Liste.
Wenn du deinen Blog und dein Business ernst nimmst, dann starte deine E-Mail-Liste von Tag #1.
Ich benutze dafür Mailchimp. Aber es gibt genug andere und auch deutsche Anbieter. Am Ende ist es nur Geschmackssache, für welchen du dich entscheidest.
Hier habe ich noch einen Artikel, der dir helfen wird, deine Liste aufzubauen:
30 zeitlose Tipps, um deine E-Mail-Liste aufzubauen
Worauf wartest du noch?
Eine der besten Entscheidungen für mein Business war es, meinen Blog zu starten und zu pflegen. Meine Warteliste ist überfüllt und ich muss keine Kundenakquise betreiben. Meine Kunden finden mich über meinen Blog.
Das kann auch deine Realität werden, wenn du deinen Blog startest, richtig führst und dranbleibst.
Ein Blog ist wie ein Obstbaum. Gib ihm Zeit, um Früchte zu tragen und hacke ihn nicht ab, wenn er nicht sofort Ergebnisse liefert.
Ich wünsche dir viel Erfolg beim Gießen und Pflegen deines Blogs.
Schreib großartig, sei großartig,
Dein Walter

Über Walter Epp:
Walter Epp ist Autor, Blogger und vierfacher Vater. Auf seinem Blog schreibsuchti.de hilft er dir, besser zu schreiben, dir ein Publikum aufzubauen und damit Geld zu verdienen. Hole dir hier kostenlos seine 11 Rezepte für unglaublich erfolgreiche Blogartikel.