Den Wunsch, sich selbstständig zu machen und endlich selbstbestimmt Geld zu verdienen, tragen viele Arbeitnehmer in sich. Diesen Schritt dann auch zu vollziehen, davor haben viele einen großen Respekt. Dabei gibt es einen sehr sinnvollen und sicheren Weg: die nebenberufliche Selbstständigkeit!
Du planst, dich nebenberuflich selbstständig zu machen und willst herausfinden, was jetzt deine ersten Schritte sind? Dann lass uns darüber sprechen!
Die nebenberufliche Selbstständigkeit boomt
Endlich „sein Ding machen“, das macht die Selbstständigkeit attraktiv. Wir verbringen sehr viel Zeit im Job. Lebenszeit, die wir gegen Geld eintauschen. Wer dabei Dinge macht, die keine Freude schenken, und spürt, dass der Job ihm nicht guttut, der sollte daran etwas ändern. Sich im Nebenberuf selbstständig zu machen, ist eine clevere Idee. In diesem Beitrag erfährst du, was du formal beachten solltest und mit welcher Strategie du deine nebenberufliche Selbstständigkeit einleiten kannst.
Die 4 Vorteile der nebenberuflichen Selbstständigkeit
- Sicherheit
Du gehst nicht sofort „all in“. Damit meine ich, dass du nicht direkt im Vollerwerb die Selbstständigkeit anstrebst. Bei der Gründung im Nebenerwerb behältst du deinen Hauptjob und hast dein Basiseinkommen sicher. Zusätzlich kannst du deine Gründungsidee auf ihre Umsetzbarkeit testen. So erkennst du Stärken und Schwächen deines Geschäftsmodells und kannst es den Marktbedingungen anpassen. Die nebenberufliche Selbstständigkeit ist dein „Testballon“. - Erwerbsalternative
Viele Jobs sind nicht sicher. Mit der nebenberuflichen Selbstständigkeit hast du ein zweites Standbein. - Weniger Druck
Du baust deine Selbstständigkeit nach und nach auf. Das nimmt dir den Druck und gibt dir Zeit, alles solide und stetig wachsen zu lassen. Wenn du erkennst, dass deine nebenberufliche Selbstständigkeit dich zu 100 % tragen kann, dann machst du entspannt den Sprung in den Vollerwerb und sagst deinem alten Job adé. - Einfachere Finanzierung
Was langsam wachsen darf, benötigt am Anfang weniger Kapital. Die meisten nebenberuflich Selbstständigen benötigen zu Beginn kein oder nur sehr wenig Fremdkapital. Der Hauptjob trägt den Lebensunterhalt, das lässt den Kapitalbedarf überschaubar gestalten.
Vom klassischen Angestellten zum nebenberuflich Selbstständigen – deine Transformation!
Die Praxis zeigt (da spreche ich auf der Basis von unzähligen Beratungen) es mehr als eindeutig: Die Gründer sind erfolgreich, die einen soliden Businessplan zu erstellen.
Auch im Nebengewerbe: Springe nicht ohne Plan ins kalte Wasser!
„Mona, ich gründe doch nur ein Kleingewerbe!“ – wie ich diese Sätze kenne!
Auch wenn es sich um ein überschaubares Geschäftsmodell handelt, empfehle ich dir unbedingt einen Businessplan.
Ist dein Geschäftsmodell klein, dann hast du deinen Businessplan entsprechend flott erstellt. Jetzt gibt es keine Ausrede mehr!
Es gibt noch einen ähnlichen Denkfehler bei der Gründung:
„Ich benötige doch keinen Kredit und muss nicht zur Bank.“
Viele denken, sie benötigen einen Businessplan nur für die Anfrage von Förderungen oder Kredite. Das ist so nicht richtig! Die Selbstständigen, die scheitern, haben meist versäumt, solide zu planen. Viele agieren an „ihrem“ Markt vorbei und merken es nicht. Ein echter Erfolg stellt sich nicht ein.
Wir machen für so viele Dinge eine Weiterbildung. Dennoch denken viele, dass sie sich mal eben selbstständig machen. Wer springt ins tiefe Wasser, ohne zuvor Schwimmen zu lernen? Die Erstellung deines Businessplans ist dein Transformationskurs vom Angestellten zum Unternehmer.
Take the quick and safety way!
Für Gründer, die sich aus eigenen Mitteln selbstständig machen, habe ich etwas: „Einfach Gründen“ das kompaktes Online-Programm, das dich beim Erstellen des Businessplans „an die Hand nimmt“. Mit „Einfach Gründen“ verliert der Businessplan seinen Schrecken und wird easy. Du hast Vorlagen, die mehrfach die „Behördenprüfung“ bestanden haben. Zusätzlich hast du mich als Video-Coach an deiner Seite. So erstellst einfach und sicher deinen Businessplan. …und das Coolste: Du vermeidest die Fehler, die andere Gründer gemacht haben, du gründest effizient und du kannst sofort starten!
MERKE:
Wer effizient (zeitsparend) gründet, der beginnt schneller, Geld zu verdienen.
Eigentlich logisch, oder?
Der Businessplan ist dein roter Faden im Gründungsprozess. Du schaust dir jeden Bereich deiner zukünftigen (nebenberuflichen) Selbstständigkeit an und du bekommst so Unternehmerdenken – du erarbeitest dir dein Rüstzeug für deine Zukunft in der Selbstständigkeit!
Die formalen Schritte zur nebenberuflichen Selbstständigkeit
Wenn du jetzt erkennst, dass die nebenberufliche Selbstständigkeit deine Chance ist, dann beachte die nachfolgenden Schritte, damit du auch formal sicher gründest:
Informiere deinen Arbeitgeber
Es steht dir als Arbeitnehmer grundsätzlich frei, dich nebenberuflich selbstständig zu machen. Dem gegenüber stehen jedoch die Pflichten, die du als Arbeitnehmer hast. Diese darfst du nicht vernachlässigen. Auch solltest du vermeiden, deinem Arbeitgeber Konkurrenz zu machen. Beides ist arbeitsrechtlich ein Verstoß. Zusätzlich sind Vereinbarungen aus dem Arbeitsvertrag zu beachten. Den Chef über deinen Plan zur nebenberuflichen Selbstständigkeit zu informieren, ist nicht nur für die Stimmung am Arbeitsplatz ratsam, es ist auch in der Regel deine Pflicht.
Melde deine nebenberufliche Selbstständigkeit an
Ob Vollerwerb oder nebenberufliche Selbstständigkeit, Existenzgründungen müssen bei einigen Ämtern, Behörden und Institutionen angemeldet werden. Die wichtigsten Stellen sind das Finanzamt, das Gewerbeamt, die IHK, das Handelsregister oder die Berufsgenossenschaft. Wo und wie du dich anmelden musst, hängt von der Art der Tätigkeit sowie der gewählten Rechtsform deines Unternehmens ab.
Genehmigung für deine Selbstständigkeit
Jede Selbstständigkeit setzt voraus, dass du alle notwendigen Qualifikationen und Genehmigungen nachweisen kannst. Tätigkeiten, die einer Erlaubnispflicht unterliegen, sind Pflegeeinrichtungen, Spielhallen, Bewachungsgewerbe u. v. m. Informiere dich im Vorfeld!
Die Steuer im Griff: Suche dir einen Steuerberater!
Für das Finanzamt ist es unerheblich, ob deine Einnahmen aus der nebenberuflichen Selbstständigkeit oder dem Vollerwerb stammen. Hier wirst du wie jeder Selbstständiger behandelt. Umsätze und Gewinne sind steuerpflichtig. Suche dir einen Steuerberater. Wie bei jeder Dienstleistung kannst du auch beim Steuerberater zuvor ein Angebot einholen und so prüfen, was die Beratung kostet und ob er zu dir passt.
Steuerliche Sonderregel bei anfänglich niedrigen Einnahmen: die Kleinunternehmerregelung
Prüfe, ob du für deine nebenberufliche Selbstständigkeit die Kleinunternehmerregel nutzen möchtest! Hierbei geht es in erster Linie um eine Befreiung von der Umsatzsteuer. Zusätzlich hast du weniger Buchhaltungspflichten. Ob du Kleinunternehmer bist, bestimmt dein Umsatz. Nach § 19 Umsatzsteuergesetz gelten folgende Kriterien:
- Umsatz im Vorjahr darf nicht höher als € 22.000 betragen
- der geplante Umsatz im aktuellen Geschäftsjahr darf die Grenze von € 50.000 nicht überschreiten
Du kannst wählen, ob du die Kleinunternehmerregelung für dich anwendest oder nicht. Auch hier berät dich dein Steuerberater.
Deine Sozialversicherungspflicht in der nebenberuflichen Selbstständigkeit
Wenn du dich nebenberuflich selbstständig machst, dann brauchst du keine (zusätzliche) Sozialversicherung. Du musst aber mit deiner Krankenkasse Rücksprache halten, da die Einnahmen aus deiner nebenberuflichen Selbstständigkeit für den Beitrag berücksichtigt werden. Zusätzlich musst du beachten, dass die Krankenkassen für den Nebenerwerb 18 Stunden als maximale Wochenstunden festsetzen. Solltest du mehr als 18 Stunden pro Woche für deinen Nebenerwerb einplanen, dann bedarf es einer gesonderten Krankenversicherung.
Zu diesem Thema habe ich ein spannendes Interview mit der regionalen Geschäftsführerin der BARMER Krankenkasse in Aachen, Brigitte Jansen, geführt und es in einem Blogbeitrag zusammengefasst.
Wann ist ein Nebenberuf kein Nebenberuf mehr?
Ein Nebenberuf ist deine Selbstständigkeit so lange, bis sie im Einkommen und in der investierten Zeit deinen Hauptberuf überholt. Wenn das passiert, dann ist dein ursprünglicher Hauptjob dein Nebenjob und wird als dieser nicht anerkannt. Gleiches gilt, wenn du einen Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin einstellst. Bei der Beschäftigung von Mitarbeitern wird eine hauptberufliche Selbstständigkeit unterstellt.
Sobald deine nebenberufliche Selbstständigkeit zum Hauptjob wird, kannst du den Status der Vollerwerbsselbstständigkeit beantragen. Auch hierzu findest du im Interview mit Brigitte Jansen weitere Informationen.
Achtung: Scheinselbstständigkeit
Achte darauf, dass du nicht in die Scheinselbstständigkeit rutschst. Erfüllst du mindestens drei der nachfolgenden Punkte, wirst du als Scheinselbstständiger eingestuft.
Folgende Punkte sind relevant:
- Du beschäftigst keine sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmer, die mehr als € 400 verdienen
- keine freie Bestimmung, wann du arbeitest
- nur ein Kunde (Richtwert 84 %)
- Arbeitsstättenbindung
- keine Kundenakquise
- gleiche Tätigkeit wie im Angestelltenverhältnis
- keine freie Preis und Produktgestaltung
Wie kannst du deinen Hauptjob und deine nebenberufliche Selbstständigkeit gut organisieren?
Überlege, ob du die Arbeitsstunden im Hauptjob reduzieren kannst. Du findest im Internet Brutto-Netto-Rechner. Prüfe, wie sich eine Stundenreduzierung bei dir im Netto darstellt. Schau, was für dich tragbar ist. Wenn du dann mit deinem Arbeitgeber sprichst, kannst du eine etwaige Stundenreduzierung mit ihm abstimmen.
Time is money – plane deine Aufgaben systematisch
Wenn du von dem einen Job zum anderen wechselst, dann passiert es dir leicht, dass du den Überblick verlierst. Lege dir ein Planungstool zu, wo du deine Aufgaben und Termine einträgst. Am besten richtest du dir auf deinem Handy einen Kalender ein, wo du die Termine deines Hauptjobs, deiner nebenberuflichen Selbstständigkeit und die für dein Privatleben einträgst. Du hast nur ein Leben, somit solltest du auch nur einen Kalender haben. Damit dein Privatleben nicht zu kurz kommt, solltest du auch diese Termine fest einplanen. So hast du alles im Blick und erkennst, wenn du dir zu viel zumutest.
Nutze Organisations-Tools
Das Internet ist randvoll mit hilfreichen Tools. Ob Asana für Aufgaben, Toggle zur Zeiterfassung, Evernote für Notizen und Bookmarks. Viele Tools sind kostenfrei und helfen dir bei deiner Arbeit.
Richte dir Routinen ein
Wenn du gewisse Aufgaben immer zur gleichen Zeit und im gleichen Rhythmus machst, dann gehören sie zu deinem Wochen-Alltag und gehen dir „in Fleisch und Blut“ über.
Setze dir Ziele
Was möchtest du bis wann erreicht haben und was ist dafür nötig? Setze dir Etappenziele und gehe so Schritt für Schritt deinen Weg.
…und halte deine Kosten im Blick!
Ich rate jedem Gründer, die Fixkosten so niedrig wie möglich zu halten. Daher sind kostenfreie Tools für den Start sehr wertvoll und helfen dir, alles gut zu bewältigen. Überlege bei jeder Anschaffung, ob sie notwendig ist. Je niedriger die Kosten, desto mehr bleibt unterm Strich für dich über! Wer mein Online-Programm nutzt, ist hier auf der sicheren Seite!