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Tina Lauer Textsternchen

Kann ich vom Schreiben leben?

Wie aus brotloser Kunst ein nachhaltiges Business wird.

Es gibt Gründer-Bereiche, die gelten als besonders lukrativ. Wenn du dich zum Beispiel als IT-Spezialist oder Medizintechnik-Ingenieur selbständig machst, dann kannst du fast schon sicher sein, dass dein Unternehmen von Erfolg gekrönt sein wird.
Ungefähr das Gegenteil davon gilt, wenn du dich mit einem künstlerischen Beruf selbständig machst. Sei es als Schauspieler*in, Bildhauer*in oder als Autor*in: Überall schlägt dir die gleiche Skepsis entgegen und vielleicht fragst auch du dich gerade: Wie kann man davon leben?
Dr. Tina Lauer ist Autorin.
Wie sie es geschafft hat, sich mit dem Schreiben selbständig zu machen und ein nachhaltiges Business aufzubauen, erzählt sie in diesem Gastbeitrag.

Ich möchte später Schriftstellerin werden!

Eine Gründungsidee entsteht

Das Miniwunder

Wie baue ich ein nachhaltiges Business auf?

Glaube an deinen Traum!

Ich möchte später Schriftstellerin werden!

Schriftstellerin

Schon als kleines Mädchen hackte ich kurze Geschichten in die Schreibmaschine meiner Mutter. Mit dem 1-Finger-Suchsystem tippte ich mich in fremde Welten und erfand kleine Held*innen auf Abenteuerreise.

Eines Tages erzählte ich den Erwachsenen: „Ich möchte Schriftstellerin werden!“

Doch die Erwachsenen sagten: „Vom Schreiben kann man nicht leben!“

Traurig legte ich meinen Traum in die Schublade.

Doch ich hörte nicht auf zu schreiben. So entstand über die Jahre eine beachtliche Anzahl an Veröffentlichungen: wissenschaftliche und journalistische Artikel, Kurzgeschichten, Monografien und Sammelbände.

Gleichzeitig haftete der Glaubenssatz „Vom Schreiben kann man nicht leben“ wie eine Zecke an mir und hielt mich lange Zeit davon ab, meinem Traumberuf nachzugehen.

Eine Gründungsidee entsteht

Gründungsidee

2021 schüttelte ich die Zecke endlich ab. Ausgerechnet zu Beginn der Pandemie entstand in mir der Gedanke, mich endlich offiziell als Autorin zu bezeichnen und mit dem Schreiben selbständig zu machen.

Doch von der Idee bis zur Umsetzung vergingen Monate. Und das ist auch gut so. Denn eine sorgfältige und nachhaltige Gründung braucht Zeit. Wie ein guter Whiskey muss die Idee reifen, um sich zu entwickeln. Ich stellte mir viele Fragen, wie zum Beispiel:
• Was genau will ich schreiben?
• Für wen will ich schreiben?
• Was könnte ich zusätzlich tun, um neben dem Schreiben noch ein weiteres Standbein aufzubauen?
• Wie gehe ich mit rechtlichen, steuerrechtlichen und versicherungstechnischen Fragen um?
• Brauche ich einen Business- und Finanzplan?

Die ersten drei Fragen beantworteten sich mir nach einer gewissen Zeit, durch Recherche und Ausprobieren. Für die letzten beiden Fragen holte ich mir Hilfe von Mona und ihrem Team.

Am liebsten wollte ich mit meinen eigenen Büchern Geld verdienen. In der Vergangenheit habe ich einige Bücher veröffentlicht. Aber der Besteller war bisher nicht dabei. Womit also Geld verdienen, wenn nicht nur mit den eigenen Büchern?

Um herauszufinden, wo meine Schreibfähigkeiten gebraucht werden, recherchierte ich Markt und mögliche Zielgruppen. Mir fiel auf, dass Speaker und Coaches heutzutage ein eigenes Buch brauchen, um zu überzeugen. Doch nicht alle sind in der Lage, ihr Buch selbst zu schreiben.

Das Miniwunder

Das Miniwunder

Eines Tages wurde ich auf eine besonders faszinierende Persönlichkeit auf LinkedIn aufmerksam. Für diese Person würde ich sofort den Ghostwriter spielen!

Aber wie sollte ich an Aufträge kommen? Ein Freund riet mir, Beiträge auf LinkedIn zu posten. Ich war skeptisch – wie sollte mir das Kund*innen bringen? Trotzdem fing ich an, meine Geschichte zu erzählen. Nach und nach wuchs meine Community und Menschen schienen sich tatsächlich für das zu interessieren, was ich zu sagen hatte.
Das Unglaubliche geschah wenige Wochen später: Ich bekam einen Anruf von der Agentin dieser Person, die mich so faszinierte und mich bat, ein Angebot für das Schreiben eines Buches als Ghost abzugeben.

Der Rest ist längst Geschichte: Der Schreibprozess und die Zusammenarbeit machten irren Spaß, das Buch erschien in einem großen und bekannten Verlag und ist mittlerweile ein Bestseller.

In der Zwischenzeit erhielt ich Anfragen aus dem Bekanntenkreis – sie baten mich um Rat für ihr Schreibprojekt. Es hat mir schon immer Spaß gemacht, den besten Schreibstil aus den Menschen herauszukitzeln und sie dazu zu motivieren, ihr Buch zu schreiben. Doch erst jetzt wurde mir bewusst, dass ich daraus ein Business entwickeln könnte. Also los: Marktrecherche! Um Schreibblockaden professionell coachen zu können, absolvierte ich zudem eine Coaching-Ausbildung.

Wie baue ich ein nachhaltiges Business auf?

Nachhaltiges Business

Ok. Nun wusste ich zwar, was ich tun wollte, doch würden sich Schreibcoaching und Ghostwriting rechnen? Bei der Preisgestaltung für das Schreibcoaching orientierte ich mich an den Marktpreisen. Beim Ghostwriting war das etwas schwieriger. Sicher, für mein erstes Ghostwriting-Buch hatte ich eine stattliche Summe erhalten, aber konnte ich langfristig davon leben oder sollten die Zweifler meiner Kindheit am Ende recht behalten?
Es gibt einige bekannte Autor*innen, die mit ihren Buchaufträgen als Ghostwriter Millionen verdienen. Gleichzeitig gibt es Ghostwriter, die sich für ein paar Cent die Stunde ihre Finger wund schreiben. Ich verrate dir heute gerne: Meine Preise lagen zwar nicht bei ein paar Cent, aber definitiv zu niedrig, um ein nachhaltiges Business damit aufzubauen.

Erst durch die Arbeit an meinem Business- und Finanzplan wurde mir bewusst, wie hoch mein Stundenlohn sein musste, damit es sich rechnen würde:

• Ein nicht unerheblicher Teil meiner Einnahmen würde für die Einkommenssteuer abgehen. Ein Drittel würde ich pauschal vom Gewinn beiseitelegen müssen.
• Außerdem müssen Krankenversicherung, Rentenversicherung und evtl. weitere Versicherungen bezahlt werden.
• Zudem gehen weitere monatliche Kosten ab – evtl. für Büromiete, Tel.- und Internet, Mitgliedsbeiträge, Domain- und Websitedienste, usw.
• Ein Buch zu schreiben, dauert meist mind. drei Monate – eher länger. Es ist eine intensive Arbeitszeit, in der nicht für zahlreiche weitere Aufträge Raum bleibt.
• Gleichzeitig sollten in der Zwischenzeit neue Aufträge akquiriert werden und das Marketing darf auch nicht zu kurz kommen. Das bedeutet für mich konkret: Ich investiere Zeit in Blogbeiträge, Newsletter und Social-Media-Content, vernetze mich regelmäßig mit neuen Kontakten und führe Kennenlerngespräche. Als Soloselbständige investiere ich mind. 1/3 meiner Zeit.
• Krankheitstage und Urlaub sind in dieser Rechnung nicht berücksichtigt… auch dafür sollte vorgesorgt werden.

Ich rechnete alles durch und legte faire und wirtschaftliche Preise für mein Schreibcoaching und meine Arbeit als Ghostwriterin fest, zudem machte ich mir ausführliche Gedanken zu Marketing und Vertrieb. Dabei entdeckte ich weitere passive Einkommensquellen, wie VG Wort:

Regelmäßig schreibe ich seitdem Beiträge zum Buchschreiben, Ghostwriting und Storytelling auf meinem „Wortsternchen-Blog“. Jeder Artikel, der eine bestimmte Zeichenzahl und Klickrate erreicht, wirft jährlich Tantieme bei der Verwertungsgesellschaft Wort (VG Wort) ab. VG Wort schüttet mir außerdem Tantieme für all meine veröffentlichten Kurzgeschichten, Gastbeiträge, Bücher und Artikel aus. Vorausgesetzt, ich habe mich registriert und die Texte angemeldet.

Glaube an deinen Traum

Lebe deinen Traum

Mittlerweile bekomme ich regelmäßige Textanfragen über LinkedIn und meine Website bzw. über Blogbeiträge, die auf Google gefunden werden. Ich schreibe parallel an mehreren Büchern, verhelfe Autor*innen in meinen Schreibcoachings zum Buchglück und baue den Bereich Storytelling aus.
Das alles mache ich ortsunabhängig und zeitlich flexibel. Für das Schreiben brauche ich nur einen Laptop, einen Internetanschluss und einen Ort, an dem ich mich wohl fühle und meine Kreativität fließen kann.
Mein Einkommen wächst und heute weiß ich: Die Zweifler lagen falsch – denn vom Schreiben kann man leben.
Ich rate dem Künstler oder der Künstlerin in dir deshalb: Lass dich nicht von den Zweiflern beirren. Wenn deine Idee stark genug ist und du bereit bist, dafür einzustehen, dann mach es! Für den nachhaltigen Businessaufbau, den es neben deiner Idee ganz sicher braucht, empfehle ich dir die Unterstützung von Gründungscoaches, wie Mona.

Wenn du eine Geschichte schreiben willst, die der Welt noch fehlt, dann melde dich bei mir:
Dr. Tina Lauer / Wort*Sternchen:

P. S.: Wenn du auch noch in deinen Träumen vom eigenen Unternehmen schwelgst und den Weg zur Gründung nicht allein gehen möchtest, habe ich jetzt etwas Einmaliges für dich:

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Autor & Gründercoach
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